Termine von Oktober bis Dezember
Swisttal. Noch in diesem Herbst beginnen die Bürgerworkshops zum Thema Hochwasser in der Gemeinde Swisttal. Die Bürgerworkshops finden getrennt zu den beiden Themen „Flusshochwasser“ und „Sturzflut“ statt, um Betroffenheit fokussiert zu analysieren und zielgerichtete technische Maßnahmen ergreifen zu können.
Im Allgemeinen spricht man von „Hochwasser“, wenn Gewässer einen bestimmten Schwellenwert überschreiten und der erhöhte Wasserstand zu Überschwemmungen führt.
Flusshochwasser, welche auch Flussüberschwemmungen genannt werden, sind das Ergebnis von großräumigen, ausgiebigen und anhaltenden Niederschlägen. Weitere entscheidende Faktoren, die das Hochwasser beeinflussen sind die Beschaffenheit des Einzugsgebietes. Hier sind vornehmlich Vegetation und Boden als natürliche Auffangbecken für den Niederschlag zu nennen. Ist dieser Boden jedoch gesättigt, gefroren oder durch Zement versiegelt, fließt das Wasser direkt in die naheliegenden Gewässer. Dann können die Wassermassen nicht schnell genug abfließen und das Gewässer tritt über die Ufer.
Sturzfluten hingegen entstehen in kürzester Zeit durch heftige Niederschläge. Im Gegensatz zu den anderen Hochwasserarten können Sturzfluten dadurch auch fernab von Gewässern auftreten. Ist in diesem Fall der Boden versiegelt, fließt das Wasser in Form einer ansteigenden Hochwasserwelle über die Oberfläche ab.
Im Jahr 2022 wurde das interkommunale Projekt „Hochwasserschutzkooperation Erft“ ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, technische Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes über kommunale Grenzen hinaus zu initiieren. Dies erfolgt strukturiert nach Teileinzugsgebieten, federführend ist an dieser Stelle der Erftverband. Für das Teileinzugsgebiet Swist, zu denen die Kommunen Meckenheim, Rheinbach, Weilerswist, Euskirchen und Swisttal gehören, wurde eine Potenzialanalyse zur Identifikation von Retentionsräumen durchgeführt. Die möglichen Standorte wurden nach technischen Kriterien gefiltert. Die verbliebenen Standorte werden nun hydrologisch untersucht, um deren Wirksamkeit über die lokalen Ebenen hinaus bis nach Erftstadt zu überprüfen.
Der erste Workshop Flusshochwasser wird unbeschadet der obengenannten Aufteilung zwischen Sturzflut und Flusshochwasser durchgeführt. Das heißt, dass sowohl der Erftverband als auch die Gemeindeverwaltung und das von ihr beauftragte Ingenieurbüro vertreten sind.
Die erste Workshopserie ist wie folgt terminiert:
- Donnerstag, 12.10.2023 Teilnehmer Land- und Forstwirtschaft
- Donnerstag, 02.11.2023: Teilnehmer Odendorf-Nord, Essig, Ludendorf, Miel
- Dienstag, 14.11.2023 Teilnehmer Odendorf-West, Ollheim, Straßfeld
- Mittwoch, 06.12.2023: Teilnehmer Heimerzheim, Dünstekoven, Morenhoven, Buschhoven
Startzeit und -Ort: 18:00 Uhr im Ratssaal der Gemeinde Swisttal, Rathausstraße 115
Im Rahmen einer Präsentation wird in den Terminen zunächst die interkommunale Hochwasserschutzkooperation Erft vorgestellt und über die Inhalte und Ziele der interkommunalen und kommunalen Hochwasserschutzkonzepte informiert. Im Rahmen des ersten Workshops steht im Anschluss Zeit zur Verfügung, um erste Maßnahmenvorschläge von Seiten der Bürgerinnen und Bürger einzubringen. Diese können während des Workshops in eigens vorbereiteten Karten verortet und mit einigen Schlagwörtern beschrieben werden. Geplant ist weiterhin, dass die Maßnahmenvorschläge durch den, der sie vorgeschlagen hat, im Rahmen von später gesondert stattfindenden Ortsbegehungen erläutert werden.