Kooperation zur Verbesserung des Hochwasserschutzes
im Erft-Einzugsgebiet

8. April 2022 | Aktuelles

PRESSEMITTEILUNG

Kommunen, Kreise und Erftverband vereinbaren interkommunale Hochwasserschutzkooperation


Bergheim, 8. April 2022

Die Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 hat gezeigt, dass auf allen Handlungsfeldern des Hochwasserrisikomanagements – von der Vorsorge, der Regional- und Bauleitplanung über die Stärkung des natürlichen Wasserrückhalts bis hin zum technischen Hochwasserschutz – verstärkte Anstrengungen aller Akteure zur Reduzierung des Hochwasserrisikos erforderlich sind. Einen zentralen Baustein zur Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes stellen kommunale Hochwasserschutzkonzepte dar. Im Januar 2022 veröffentlichte das Umweltministerium einen 10-Punkte Arbeitsplan zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Darin führt es kommunale Hochwasserschutzkonzepte – möglichst auf Ebene von Flusseinzugsgebieten – als wesentlichen Beitrag zu einem kosteneffizienten und nachhaltigen Hochwasserschutz auf und fördert die Erstellung durch die Kommunen.

Um den technischen Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Erft und seinen Nebengewässern nachhaltig zu verbessern, müssen entsprechende Schutzkonzepte sowohl lokale Gegebenheiten, als auch regionale Gebietseigenschaften berücksichtigen. Nur wenn die Hochwassersituation ganzheitlich, das heißt kleinräumig auf kommunaler Ebene bis hin zur großräumigen Betrachtung des Einzugsgebietes, beurteilt wird, kann das Schutzniveau nachhaltig, wirkungsvoll und kosteneffizient verbessert werden. Dabei ist es zwingend erforderlich, dass die Wirkung der geplanten Schutzmaßnahmen aufeinander abgestimmt wird.

Auf dieser Grundlage haben die von der Hochwasserkatastrophe stark betroffenen Kommunen im südlichen und mittleren Erft-Einzugsgebiet gemeinsam mit den Kreisen und dem Erftverband eine Kooperationsvereinbarung zum Interkommunalen Hochwasserschutz initiiert. Ziel dieser Kooperation ist es, das Hochwasserrisiko durch die interkommunale Abstimmung und Entwicklung von Schutzmaßnahmen in allen Kommunen zu reduzieren. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Kooperation ist die unmittelbare Einbindung der Bürgerschaft. So sollen gemeinsam vergangene Hochwasserereignisse aufgearbeitet, zusätzliche Erkenntnisse gewonnen und durch die abgestimmte Identifizierung ortskonkreter Schutzmaßnahmen und überörtlich wirkender Rückhaltemaßnahmen ein interkommunales Hochwasserschutzkonzept über die nächsten drei Jahre entwickelt werden. Die Einbindung von Starkregenkonzepten einzelner Kommunen in das Gesamtkonzept ist dabei vorgesehen.

Derzeit laufen die ersten gemeinsamen Arbeitstermine innerhalb der Teilprojekte der Hochwasserschutzkooperation, welche nach den Gewässern im Einzugsgebiet der Erft bis Kerpen gegliedert sind. Dabei wurde bereits deutlich, dass eine Verbesserung des Hochwasserschutzes nur durch die Einbindung aller Beteiligten erzielt werden kann.

Weitere Informationen:

Interkommunales Hochwasserschutzkonzept Erft

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle

Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
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