Kommunale Schutzkonzepte

27. Juli 2022 | Arbeitspakete

Die Erstellung der kommunalen Schutzkonzepte liegt in der Verantwortung der Kommunen und wird seitens des Erftverbands koordiniert. Vier Arbeitspakete werden für die kommunalen Schutzkonzepte definiert: die Durchführung von Bürgerworkshops, die Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwassersituation, die Maßnahmenentwicklung und technische Hochwasserschutzkonzepte und die Integration weiterer kommunaler Konzepte (z.B. Starkregen).

 

Bürgerworkshops

Die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern genießt einen hohen Stellenwert in der interkommunalen Kooperation. Daher soll es insgesamt zwei Reihen von Bürgerworkshops in den Ortslagen geben; eine Workshopreihe zeitnah zu Beginn der Kooperation um über die Inhalte des Projekts zu informieren, vergangene Ereignisse aufzuarbeiten und Maßnahmenideen seitens der Bevölkerung aufzunehmen. Die zweite Workshopreihe, etwa zur Halbzeit des Projekts, soll dazu dienen, Bürgerinnen und Bürger im Gespräch über den Fortschritt zu informieren und bereits abgeleitete Schutzmaßnahmen vorzustellen und zu diskutieren.

 

Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwassersituation

Zur Bestandsaufnahme und Bewertung der Hochwassersituation werden zunächst alle relevanten Datengrundlagen gesammelt. Dazu zählt auch der Aspekt des Maßnahmenbestands in der jeweiligen Kommune. Zudem werden durch Ortsbegehungen und Expertengespräche, z.B. der Feuerwehr und lokalen Einsatzstellen, kritische Stellen im Hochwasserfall kartiert. Durch eine hydrologische / hydraulische Gebietsanalyse werden basierend auf den erhobenen Daten und Grundlagen Schadenspotenziale prozessbasiert kartiert und quantifiziert, sodass eine ganzheitliche Bewertung der aktuellen Hochwassersituation ermöglicht wird.

 

Maßnahmenentwicklung und technische Hochwasserschutzkonzepte

Das Arbeitspaket Maßnahmenentwicklung und technische Hochwasserschutzkonzepte übernimmt die Grundlagen der Vorarbeiten zur Bewertung der Hochwassersituation. Um konkrete Standorte, an denen Handlungsbedarf besteht, ableiten zu können, müssen Schutzziele seitens der Kommunen definiert werden. Diese Schutzziele werden auf interkommunaler Ebene abgestimmt, sodass vereinheitlichte Schutzziele in allen Kommunen definiert werden. Potenzielle Standorte für Maßnahmen werden wie bei den interkommunalen Schutzkonzepten einer Restriktions- und Wirksamkeitsanalyse unterzogen. Sämtliche Maßnahmen werden hinsichtlich ihrer interkommunalen Wirksamkeit durch den Erftverband beurteilt, sodass alle kommunalen Maßnahmen fachlich aufeinander abgestimmt sind.

 

Einbindung weiterer kommunaler Konzepte

Über das Arbeitspaket zur Einbindung weiterer kommunaler Konzepte wird gewährleistet, dass u.a. auch Starkregenkonzepte oder auch Konzepte zur Gefahrenabwehr an die kommunalen Hochwasserschutzkonzepte angepasst und abgestimmt werden.